KURZE GESCHICHTEN FÜR ZWISCHENDURCH: VON 84 AUTORINNEN UND AUTOREN

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Die kostenlose Selfpublisher-Anthologie: 84 Autorinnen und Autoren stellen sich anhand aktueller Kurzgeschichten von maximal 1.000 Wörtern vor. Auch ich bin mit einer Thriller-Kurzgeschichte in dieser Anthologie vertreten und kann euch dieses Büchlein wirklich ans Herz legen.

Dieses eBook ist ideal zur Überbrückung kurzer Wartezeiten, im Bus, in der S- und U-Bahn, im Wartezimmer, in der Mittagspause …

Unterschiedliche Schreibstile und verschiedene Genres laden zum Stöbern und Schmökern ein und zum Kennenlernen neuer Autoren.

Die Kurzgeschichtensammlung ist unter anderem in folgenden Shops als E-Book verfügbar:

Google Play Books: https://goo.gl/OfhqdY

 

LESEHÄPPCHEN – LOVE THRILL FANTASY

Your Name

Wir fünf Mädels von LoveThrillFantasy haben uns etwas ausgedacht, um allen Lesern die Chance zu geben, uns besser kennenzulernen. Wir haben jeweils eine Leseprobe aus einem unserer aktuellen Bücher in ein E-Book gepackt und stellen dieses Buch als kostenlosen Download für euch zur Verfügung.

Wahlweise als mobi oder epub Datei.

In diesem Buch sind Leseproben aus aktuellen Geschichten dieser Autorinnen enthalten.

  1. Andrea Bielfeldt – NILAMRUT – Im Bann der Ringe
  2. Karina Reiss – Blutrune
  3. Sina Müller – Lena in Love – Tanz mit mir
  4. Tanja Neise – Der Orden der weißen Orchidee – Die Erbin
  5. Pea Jung – Clara 1 – Die geheime Gabe

Wir wünschen euch viel Spaß mit den Auszügen aus unseren Geschichten und freuen immer uns über ein Feedback dazu.
Zum kostenlosen Download des eBooks kommt ihr über die Seite von Andrea.

LoveThrillFantasy

Das LoveThrillFantasy-Team ist vor kurzem aus der Sommerpause zurückgekehrt und hat wirklich tolle Neuigkeiten im Gepäck.

Nachdem Teammitglied Katja Piel sich leider aus Zeitgründen zurückgezogen hat, haben die zwei verbleibenden Mädels, Andrea Bielfeldt und Sina Müller über den Fortbestand der Gruppe nachgedacht und sich für den Erhalt und somit einer Vergrößerung des Teams entschieden.

Ich bin unglaublich stolz und happy darüber, dass ich neben meinen wundervollen Kolleginnen Tanja Neise und Pea Jung ab nun auch zum LoveThrillFantasy-Team gehöre.

Hinter den Kulissen planen wir schon fleißig Aktionen für die Frankfurter und auch die Leipziger Buchmesse. Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein.

Weitere Infos findet ihr auf unserem Blog und unserer Facebook-Fanseite.

Wir freuen uns auf euch!

Love Thrill Fantasy

 

Das Autorensofa – Triff deinen Autor

Vor ein paar Wochen haben sich 42 Autoren zusammengefunden, um unter dem Label „Das Autorensofa – Triff deinen Autor“ noch besser und direkter in Kontakt zu den Lesern treten zu können. Ganz nach dem Motto: Autoren zum Anfassen.

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Wir werden erstmals auf der Frankfurter Buchmesse 2015 gemeinsam mit einem eigenen Stand vertreten sein und freuen uns schon jetzt darauf, zahlreiche Leser dort begrüßen zu können. Der Clou: das Sofa wird tatsächlich in unserem Messestand stehen und ihr dürft es euch darauf bequem machen und mit eurem Lieblingsautor plaudern. Einen genauen Zeitplan, wann ihr welchen Autor antreffen könnt, werden wir rechtzeitig vor der Messe auf allen Kanälen bekannt geben. Am besten tragt ihr euch in unseren Newsletter ein. Somit verpasst ihr nichts von den 42 Autoren.

Damit ihr aber nicht bis Oktober warten müsst, um mit uns in Kontakt zu treten, haben wir auf Facebook eine Gruppe geöffnet. Hier informieren wir euch unter anderem auch über alle Neuerscheinungen unserer 42 Autoren, sowie über Gewinnspiele und Preisaktionen. Ihr dürft gern auf unserem virtuellen Sofa jetzt schon Platz nehmen und mit uns plaudern und uns Löcher in den Bauch fragen. 😉

Neben unserer Homepage und der oben genannten Facebookgruppe findet ihr uns auch auf Pinterest, Instagram und Twitter.

Also, nehmt die Verfolgung auf! Wir freuen uns auf euch!!

Frühlingsgrüße – Kraft tanken und Inspiration sammeln

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Diese Galerie enthält 8 Fotos.

Endlich Frühling! Ich habe heute den Schreibtisch verlassen und diesen wunderbaren Sonnentag genutzt, um neue Kraft zu tanken und Inspirationen zu sammeln. Bewaffnet mit meiner Kamera und meinem Notizbuch ging es in einen nahe gelegenen Vogelpark, aus dem ich euch … Weiterlesen

Der Orden der weißen Orchidee – Die Erbin

Nachdem ich sie bereits vor ein paar Wochen zu ihrem ersten Roman interviewt habe, ist es nun endlich so weit: Der Debütroman meiner Freundin Tanja ist erschienen.

Die letzten Wochen waren sehr aufregend, sowohl für Tanja als auch für mich. Ich habe versucht, ihr so gut es geht mit Rat und Tat sowie Zuspruch und ermutigenden Worten zur Seite zu stehen. Da ich das Cover für diesen Roman gestaltet habe, war die Veröffentlichung auch für mich nervenaufreibend. Klappt alles? Wie sieht das Cover am gedruckten Buch aus? Passt die Größe überhaupt oder hab ich mich verrechnet? Wie kommt es bei den Lesern an?

Was erwartet euch in Tanjas Roman?

Tanja hat eine fesselnde, mitreißende Mischung aus Urban Fantasy und Romance geschaffen.
Die Übersetzerin Marie erbt von ihrer Urgroßmutter einen Gutshof und verabschiedet sich kurz entschlossen vom Stadtleben, um aufs Land zu ziehen. Doch schon bald bringt ein hinterlassener Brief ihr Leben komplett durcheinander. Wir begeben uns gemeinsam mit der Protagonistin auf eine Reise durch die Zeit, auf der die Ich-Erzählerin ihrer großen Liebe begegnet.

Das realistische Setting entführt den Leser an verschiedene Ort Europas einer längst vergangenen Zeit. Ich habe die Schauplätze beim Lesen so lebhaft vor mir gesehen, als wäre ich dort gewesen.
Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und reißt an keiner Stelle im Roman ab. Marie muss immer wieder um ihr Glück und ihre Liebe kämpfen. Mehr als einmal erscheint die Situation aussichtslos. Ich habe mit ihr gelitten, geweint und mich gefreut.

Obwohl ich keine eingefleischte Fantasyleserin bin, hat mich der Roman, auch beim zweiten Lesedurchgang, begeistert und tief berührt. Authentische Charaktere, lebendige Handlungsorte und abwechslungsreiche Emotionen machen diesen Roman zu einem fantastischen Lesevergnügen.

Ich warte schon ganz ungeduldig auf den zweiten Band.

Hier geht es direkt zum Orden der weißen Orchidee.

Cover Ebook Tanja

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und dir, liebe Tanja, ganz viel Erfolg mit deinem Erstling. Du hast das großartig gemacht. 🙂

 

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Wenn ihr für euren Roman ein Cover sucht, könnt ihr euch gern auf meiner Premade-Cover-Seite umschauen oder ihr setzt euch mit mir in Verbindung, für ein individuell gestaltetes Cover. 

 

 

Selbsthilfe zum Selbstlektorat

Als Self-Publisher liegt die gesamte Verantwortung für meinen Roman in meinen Händen. Ich bin ganz allein dafür zuständig, dass mein Buch ein gewisses Maß an Qualität aufweist und ich hochwertiges Produkt an die Leser liefere.

Somit stellt sich während der Überarbeitungsphase unweigerlich auch die Frage nach einem Lektorat und/oder Korrektorat. Keine Frage, wenn ich meinem Roman etwas wirklich Gutes tun möchte, dann suche ich mir einen professionellen Lektor, und wenn die Chemie stimmt, gebe ich mein Manuskript in seine verantwortungsvollen Hände.

Dieser Service hat allerdings seinen Preis. Mit im Schnitt drei bis vier Euro je Normseite kommt ein schönes Sümmchen zusammen, das gerade bei Self-Publishern die wie ich, ganz am Anfang stehen, schnell mal das Budget sprengt.

Deshalb möchte ich heute ein paar Tipps zur Selbsthilfe beim Selbstlektorat zusammenstellen.

In einem früheren Artikel habe ich bereits über den Nutzen von Testlesern berichtet.

Vielleicht gibt es in eurem Bekannten- und Freundeskreis lesebegeisterte Deutschlehrer, Germanistikstudenten, Buchhändler, Sekretärinnen, denen beim Lesen ohnehin jeder Rechtschreib- und Grammatikfehler auffällt. Diese Menschen sind perfekt geeignet, für das Endkorrektorat. 🙂

Für meinen Roman habe ich einen zweifachen Weg gewählt. Ich lasse ihn zum einen von meiner Autorenfreundin Tanja lektorieren und lektoriere ich parallel dazu auch noch mal selber. Anschließend geht der Text an so viele Testleser wie möglich.

Wie gehe ich nun bei meinem Lektorat vor, auf welche Dinge achte ich?

Da es schlicht nicht möglich ist, in einem einzigen Durchgang auf alles zu achten, habe ich mir Schwerpunkte für die verschiedenen Durchgänge gesetzt.

1. Inhaltscheck

Im ersten Durchgang achte ich zunächst mal auf die inhaltliche Richtigkeit meines Textes.

  • Ist der Plot logisch und stimmig aufgebaut, oder gibt es sogar noch Plotlöcher
  • habe ich alle Fakten richtig recherchiert oder muss ich hier noch mal nacharbeiten
  • stimmt das Timing? Dies ist besonders wichtig bei parallel laufenden Handlungssträngen. Braucht meine Protagonistin vielleicht plötzlich drei Stunden, für einen fünfminütigen Fußweg, kommt nach dem Sonntag wirklich der Montag …
  • Wie ist es um meine Figuren bestellt? Handeln sie logisch und vor allem konsequent? Glaubt mir der Leser, dass meine Heldin den Schurken mit einem Faustschlag niederschrecken kann, oder schick ich sie lieber vorher zu einem Selbstverteidigungskurs?
  • Habe ich einen Spannungsbogen in meinem Roman? Wo befindet sich der Höhepunkt? Ist für den Leser eine Steigerung erkennbar?
  • Sehr wichtig: habe ich alle Fragen aufgelöst, alle begonnenen Geschichten auch beendet (es sei denn, ich möchte eine Fortsetzung schreiben) – Ich hatte zum Beispiel zu Beginn des Romans eine Figur „umbringen lassen“, aber komplett vergessen, am Ende auch aufzulösen, warum die Person sterben musste und wer der Täter war. Klar, ich wusste es, weil ich den Roman geplottet habe, aber die Leser wissen es ja nicht.

Einer meiner persönlichen Schwachstellen ist die Erzählperspektive, deshalb schaue ich mir jede Szene noch mal genau nur im Hinblick auf die konsequente Einhaltung an. Auf keinen Fall sollte sich die Erzählperspektive mitten in einer Szene ändern. Deshalb stelle ich mir immer wieder die Fragen: Welches ist gerade meine Perspektivfigur, wie viel weiß sie und was kann sie gar nicht wissen. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich mich für die auktoriale Erzählweise entschieden habe.

2. Sprache und Stil

Wenn inhaltlich in meinem Roman alles paletti ist, kann ich mich in einem weiteren Durchgang um die Sprache und den Stil kümmern

  • Jeder Autor kennt sie, die Füllwörter (wieder, dann, eigentlich, mitunter, sonst, natürlich, jedoch …). Nicht alle müssen weg, manche machen sogar Sinn und dienen dem Sprachrhythmus oder der Charakterisierung von Figuren innerhalb eines Dialoges, aber bestimmt 70 – 80 % von ihnen sind überflüssig.
  • Wie ist es um meinen Satzbau bestellt? Wechseln sich kurze und lange Sätze ab und ergeben einen schönen Rhythmus? Habe ich ellenlange Bandwurmsätze drin, die eh kein Mensch versteht?
  • Habe ich Lieblingswörter, die ich im Gebrauch überstrapaziere? Dann lieber noch mal im Thesaurus nach Alternativen nachschauen, um mehr Abwechslung in den Text zu bringen
  • Nominalstil? Habe ich viele Substantivierungen im Text, die ich doch besser durch starke Verben ersetzen kann? Substantive = statisch / Verben = aktiv, Handlung
  • mit den richtigen Verben kann ich ohnehin eine Handlung viel treffender zeigen (anstatt „leise sprechen“ „flüstern“ …)
  • liege ich mit meiner Zeitform richtig? Was geschah in welcher Reihenfolge, was gehört zur Vorvergangenheit? Eine sehr hilfreiche Seite, speziell auch für Grammatik und Zeitformen, ist canoonet
  • Wie nutze ich Adjektive? Inflationär oder zu einfach? – Adjektive sind nicht immer böse und schlecht, aber oft bietet sich ein sorgfältig ausgewähltes Adjektiv an, anstelle einer Häufung von drei oder vier Adjektiven hintereinander  – Mein Tipp an dieser Stelle ist der Ratgeber von Stephan Waldscheidt „Adjektive – gut oder böse?“

3. Rechtschreibung

Wenn ich und meine Testleser der Meinung sind, der Roman ist inhaltlich stimmig und auch sprachlich angenehm zu lesen, gibt es einen Extradurchgang für die Rechtschreibung. Verlasst euch dabei nicht auf die Rechtschreibprüfung in den diversen Schreibprogrammen. Sie sind gut und finden viel, aber nicht alles. Woher soll die Dudenprüfung wissen, ob ich Kirche oder Kirsche schreiben wollte, oder ob aus meiner Konstanze nicht doch eine Konstante im Roman wird. 😉

 

Ich habe auf jeden Fall noch ein gutes Stück Arbeit vor mir, bevor ich meinen Roman auf euch loslasse. 😉

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar nützliche Tipps für die Überarbeitung an die Hand geben und freue mich über weitere Strategien und Anregungen in den Kommentaren.

Interview mit Tanja Neise

Meine liebe Freundin Tanja Neise hat ihren ersten Roman fertig geschrieben. Grund genug für mich, sie zu einem kleinen Interview einzuladen.

 

Liebe Tanja, ich freue mich sehr, dass du dir die Zeit für dieses kleine Interview nimmst. Erzähl uns doch zuerst ganz kurz etwas zu deiner Person.

 

Oh nein. Da fiel mir noch nie viel dazu ein. Wer bin ich? Mein Name ist Tanja Neise und ich wurde 1973 geboren. Ich bin glücklich verheiratet und Mutter mehrerer Kinder, die den größten Teil meines Alltags bestimmen und teilweise auch terrorisieren. 😉 Unsere Chaos-Großfamilie wohnt in Brandenburg, in einem kleinen Dorf unweit von Berlin.

 

Wie bist du zum Schreiben gekommen und seit wann schreibst du?

 

Ich glaube, da muss ich ein wenig ausholen. Als ich noch zur Schule ging, schrieb ich unheimlich gerne. Gedichte, Kurzgeschichten und ich versuchte mich an einem Roman, den ich allerdings nie zu Ende brachte. Wenn wir im Deutschunterricht einen Aufsatz schreiben sollten, war meiner immer mindestens doppelt so lang, wie der meiner Mitschüler. Ich liebte es. Doch irgendwann, wie das so mit Jugendlichen ist, hatte ich andere Hobbys. Ich vergaß, wie gut mir das Schreiben tat. Die Zeit verrann, ich wurde älter, aber nicht immer weiser, und dann wurde ich krank. So krank, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte. Mein Jüngster kam in den Kindergarten und ich hatte die Vormittage für mich. Was sollte ich nur mit der vielen Freizeit anfangen. Putzen gehört definitiv nicht zu meinen Hobbies, es musste dementsprechend etwas anderes her. Nun kommt mein Mann ins Spiel. Er wusste, dass ich gerne schriftstellerisch tätig sein würde, also ermutigte er mich. Ich begann mit meinem ersten Roman. 🙂

 

Dein erster Roman ist ja nun so gut wie fertig. 🙂 Welches Genre hast du dir für dein erstes Buch ausgesucht und worum geht es?

 

Ich habe mich für einen Urban-Fantasy-Roman entschieden. Also einen Roman mit Fantasy-Elementen, der in der realen Welt spielt. Er handelt von einer jungen Frau, die ein Anwesen erbt, doch nicht nur das. Sie erfährt, dass sie eine Gabe besitzt, und entschließt sich diese anzunehmen. Die Gabe ermöglicht es ihr nicht nur zu heilen, sondern auch in eine andere Zeit zu reisen. Ihr begegnen Liebe, Hass und Neid. Mehr zu verraten, wäre jetzt spoilern, aber lasst euch gesagt sein, dass es nicht langweilig wird. 🙂

 

Das hört sich sehr spannend an. Woher kamen die Ideen zu deiner Story?

 

Das ist eine gute Frage. Muss jetzt erst einmal überlegen. Mmmmh. Ich liebe Geschichten über Zeitreisen, ich liebe Bäume (die eine große Rolle in meinem Roman spielen), ansonsten habe ich mich hingesetzt einen Stift genommen und ein Ringbuch und los ging es. Ohne großen Plan, nur die Idee der Zeitreise war da. Mittlerweile setze ich mich an mein Netbook und schreibe, aber ich weiß nie, wohin mich die Reise des Schreibens bringen wird. Eine entdeckende Autorin, das passt ganz gut zu mir. Ich entdecke die Geschichten, die sich in mir verbergen, ohne dass ich wusste, dass es sie gibt. 🙂

 

Ich stelle es mir unglaublich faszinierend vor, eine Geschichte erst während des Schreibprozesses zu entdecken. Ich habe es selber auch ausprobiert, musste allerdings feststellen, dass es überhaupt nichts für mich ist. Kannst du dir vorstellen, im Gegensatz dazu, mal eine Geschichte komplett durchzuplanen, bevor du mit dem Schreiben beginnst?

 

Nein Karina, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe es einmal probiert und es funktionierte überhaupt nicht. Mir macht es auch einfach viel mehr Spaß die Geschichte während des Schreibens zu entdecken. Es ist, als würde ich einen Film sehen. Klar habe ich eine ungefähre Vorstellung von dem Verlauf der Story, doch die Protagonisten machen meistens, was sie wollen.

 

Nachdem du uns bereits verraten hast, dass du gewöhnlich an deinem Netbook schreibst: Hast du einen Lieblingsort, an dem deine Geschichten entstehen, oder kannst du überall schreiben?

 

Ich habe ein wunderschönes Arbeitszimmer, in welchem ich am liebsten nachts schreibe, wenn meine Kinder schlafen und es ganz still ist im Haus. Ohne Musik. Und dann gibt es noch das extreme Gegenteil dazu: Ich bin sehr kreativ in Cafés, mit ganz vielen Hintergrundgeräuschen. Da mich diese aber im Normalfall nicht betreffen, kann ich super gut abschalten und dementsprechend auch schreiben.

 

Weißt du schon, wie es mit deinem Roman jetzt weitergehen wird? Wirst du das Manuskript an Verlage schicken oder wagst du den Weg als Self-Publisher?

 

Ich habe gehört, dass der Weg über einen Verlag sehr schwierig ist. Man sollte erst einmal einen Literaturagenten einschalten, der sich dann darum bemüht das Buch an einen Verlag zu bringen. Ob es jemals veröffentlicht wird, steht in den Sternen. Deshalb tendiere ich zur Zeit zum Self-Publishing. Hier gibt es ja mittlerweile viele Möglichkeiten ein Buch zu publizieren.

 

Self-Publishing bedeutet ja auch, dass man sehr viel Zeit und Energie neben dem Schreiben aufbringen muss. Ich denke da nur an die richtige Formatierung des Textes, das Lektorat, Covergestaltung, Marketing und und und … Woher nimmst du deine Motivation? Du bist Mutter mehrerer Kinder. Da ist es doch nicht immer leicht, sich Zeit freizuschaufeln.

 

Grins, gute Frage. Motivation, was ist das? 🙂 Keinen blassen Schimmer. Ich glaube ich sehe es immer noch als mein Hobby an. Als Entspannung, dadurch mache ich es unheimlich gerne. Für die Covergestaltung und das Lektorat habe ich die Hilfe einer sehr lieben Freundin, von dir ;-). Ohne dich würde das alles gar nicht funktionieren. Ich danke dir von ganzem Herzen.

Marketing ist eine Sache, mit der ich mich noch ein wenig intensiver beschäftigen muss. Hierfür gibt es viele Ratgeber und Links, wovon ich noch jede Menge lesen werde, bevor es ernst wird.

 

Nichts zu danken Tanja, wir helfen und motivieren uns ja gegenseitig. 🙂 Ich bin auf jeden Fall schon wahnsinnig gespannt auf den Tag, an dem dein wundervoller Roman erscheint.

Was sind nun deine nächsten Pläne? Hast du ein neues Projekt, an dem du bereits schreibst?

 

Genau, was wären wir ohne einander? Bin froh, dich in der virtuellen Welt gefunden zu haben. Meine nächsten Pläne … auf jeden Fall schreibe ich an einer Fortsetzung, da die Testleser mich inständig darum gebeten haben. Was mich natürlich unheimlich freut. Drei Kapitel stehen schon. Und auf Wunsch meiner Kinder versuche ich mich an einem Jugend-Fantasy-Roman. Die Seiten, welche ich bereits vorgelesen habe, stießen auf Zustimmung meiner kleinen Zuhörerschaft. Also auch dieses Projekt muss zu Ende gebracht werden.

 

Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr aufs Lektorat.

Du liest sicherlich, wie die meisten Autoren, auch sehr viel. Hast du schreibende Vorbilder für dein schriftstellerisches Schaffen?

 

Vorbilder eigentlich nicht, ich will ja niemanden nachmachen. Aber es gibt ein paar Autoren, die mich unheimlich begeistern.

Cornelia Funke ist eine wahre Wortkünstlerin. Sie kann Welten erschaffen, die vor dem Auge des Lesers solch klare Konturen annehmen, dass man meinen könnte, einen Film zu schauen. Das grenzt geradezu schon an Genialität.

Charlotte Link hat auch ein paar Bücher geschrieben, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Aber es gibt auch noch viele deren Namen mir auf die Schnelle nicht einfallen, die es aber eigentlich verdient hätten, genannt zu werden.

Ich lese unheimlich viel. In unserer Bücherei kennen sie mich schon mit Namen und ich bekomme recht zeitnah die neuesten Bücher, da sie wissen, sie bald zurückzubekommen. Fesselt mich ein Buch, kommt es schon vor, dass ich es innerhalb eines Tages zu Ende lese. Kurzum, ich bin süchtig. Ich gebe es zu. Bin aber nicht gewillt es zu ändern. 🙂

 

Das kann ich gut nachvollziehen. 🙂

Eine letzte Frage an dich, liebe Tanja: Was wünscht du dir für deine schriftstellerische Zukunft, was ist dein größter Traum?

 

Für meine schriftstellerische Zukunft? Mmh. Leser, denen mein Roman gefällt. Die so richtig darin aufgehen können, das Buch kaum aus der Hand legen, um zu wissen, wie es weitergeht. Auf den großen Erfolg zu hoffen, wäre fast wie Lotto zu spielen. Aber vielleicht ist es ja möglich sich ein paar treue Leser zu sichern, die hinter meinem Buch stehen. Das wäre schön.

 

Ich bin mir absolut sicher, dass dies möglich ist. Ich wünsche es dir von ganzen Herzen. Liebe Tanja, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.

 

Gern geschehen. Hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten. 🙂

Schreibmusik

Ist es sinnvoll, sich beim Schreiben mit der passenden Hintergrundmusik in die richtige Stimmung versetzen zu lassen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen finden Musik beim Schreibprozess absolut störend und sie möchten sich nicht durch die Klänge ablenken lassen.

Für die anderen gehört Musik einfach zum Schreiben dazu. Erst die zur Szene passenden Klänge lassen eine optimale Stimmung aufkommen, um den Text so emotional wie möglich zu schreiben.

Ich kann beide Seiten sehr gut verstehen, denn ich habe Tage, an denen mich jegliches Geräusch, so auch Musik, stört und Tage, an denen ich klangliche Untermalung brauche, um passende Bilder vor meinem Auge entstehen zu lassen.

Musik hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unseren Körper und seine Befindlichkeit. Sie wirkt unmittelbar auf die Herzfrequenz und den Pulsschlag. Dies beeinflusst wiederum den Blutdruck und die Gehirnaktivität, sowie der Atemrhythmus, der Sauerstoffverbrauch, ja sogar unser Stoffwechsel und das Schmerzempfinden reagieren auf Musik. Denn die musikalischen Klänge wirken besonders auf die Nebenniere und die Hypophyse und beeinflussen somit unseren Hormonhaushalt. Die normalen Körperfunktionen laufen bei einer Herzfrequenz von 72 Schlägen pro Minute ab. Bei schnellen, lauten und aggressiven Klängen mit einem Tempo von über 120 Schlägen pro Minute (bpm) wird Adrenalin an den Körper abgegeben, bei ruhigen und sanften Tönen mit weniger als 72 bpm Noradrenalin.

Jeder hat es schon mal erlebt, dieses Gefühl, wenn uns Musik eine prickelnde Gänsehaut beschert.

Wer sich von Musik beim Schreiben inspirieren lassen möchte, sollte darauf achten, dass er welche auswählt, die zur geplanten Szene passt. Sie sollte die gegenwärtigen Emotionen und Stimmungen widerspiegeln, um einen höchstmöglichen Effekt zu erzielen.

Natürlich ist hier vieles Geschmackssache. Der eine steht auf klassische Musik, der andere mag ausschließlich epische Filmmusik, ein anderer steht auf harten Rock. Hier lohnt es sich, ein bisschen herumzuprobieren und auch mal etwas für sich Untypisches zu hören und dabei genau auf seinen Körper zu achten. Was löst die Musik gerade in mir aus? Wie fühle ich mich?

Ich möchte euch ein paar Anregungen geben für verschiedene Situationen in euren Romanen.

Möchtet ihr beispielsweise eine Szene schreiben, in der Wut und Aggressionen vorherrschen, dann bietet sich Beethovens Egmont Ouvertüre an. Aber auch Tschaikowskys 5. Sinfonie oder das Klavierkonzert Nr. 1 von Brahms sind so energiegeladen, dass sie eine wütende und aggressive Stimmung klanglich näher bringen können.

Möchtet ihre eine traurige Szene schreiben, mit tiefen Emotionen, bieten sich Gitarrenballaden von Gary Moore, Axel Rudi Pell oder Eric Clapton geradezu an.

Ich persönlich greife bei emotionsgeladenen Szenen sehr gern auf Filmmusik zurück, am liebsten auf Kompositionen von Hans Zimmer, Klaus Badelt und John Williams.

Musik kann aber noch viel mehr, als uns im Empfinden einer bestimmten Stimmung zu unterstützen. So kann Barockmusik im Allgemeinen gegen inneres Chaos und Schreibblockaden eingesetzt werden. Dies lässt sich auch sehr leicht erklären. Barockmusik ist in ihrem Aufbau sehr klar strukturiert und geordnet und kann daher auch das Chaos in unserem Gehirn ordnen und somit Schreibblockaden lösen. Geeignet wäre hier beispielsweise Bachs Cembalokonzert.

Um Müdigkeit und Lustlosigkeit zu vertreiben, eignet sich Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 5 und daraus der 2. Satz sehr gut. Eine wahre Energiequelle!

Auch die Komponisten der Wiener Klassik (Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart) fördern die Konzentration und Gedächtnisleistung.

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit Schreibmusik gemacht?

Notizbücher

Montagsfrage für Autoren

Die „Montagsfrage für Autoren“ von Schreibwahnsinn – Nach einem Konzept von Paperthin

Wie viele Notizbücher besitzt du und wofür benutzt du sie?

Aktuell besitze ich zwei Notizbücher, beides schwarze Moleskin Notebooks. Ich benutze sie hauptsächlich für spontane Geistesblitze, Charakterskizzen, Plotideen, Rechercheinfos, Sätze oder Szenenfragmente, die mir unterwegs einfallen. Ab und zu landen auch kleine Kartenzeichnungen von Handlungsorten einzelner Szenen darin. Meine Notizbücher gleichen einem chaotischen Sammelbecken gefüllt mit Textschnipseln, die darauf warten, irgendwann mal wieder „ausgegraben“ zu werden.

Weitaus häufiger benutze ich jedoch evernote als „Notizbuch“. Hier kann ich für jedes Projekt einen eigenen Ordner anlegen, Stichwörter vergeben und kann außerdem die Volltextsuche benutzen, um einzelne Notizen wiederzufinden. Da ich viel unterwegs bin, habe ich schneller eine Notiz in mein Smartphone diktiert, als Stift und Buch aus der Tasche geholt und kann mir sicher sein, diese Notiz später auch auf meinem Computer und Laptop zu haben.