AUTORENTAG AUF BOOKSTER

Ich möchte euch heute einen liebevoll gestalteten Buchblog vorstellen: Bookster – Ein Herz für Bücher

Die drei Mädels Daniela, Kamila und Julia möchten mit ihrem Blog ihren Lesern Bücher näherbringen und geben dabei jedem Genre eine Chance.  Sie verfassen Rezensionen, beteiligen sich mit Begeisterung an Blogtouren und haben ganz aktuell die Autorentage ins Leben gerufen, an denen jeweils ein bestimmter Autor vorgestellt wird.

Heute bin ich zu Gast bei diesem wunderbaren Blog und freue mich sehr, dass ich den drei Mädels spannenden Fragen beantworten durfte.

Natürlich wird es im Lauf des Tages auch noch etwas für euch zu gewinnen geben.

Zum Blog und zu meinem Interview geht es hier entlang:

Autorentag Karina Reiß

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Axel Hollmann

Ich möchte euch heute einen geschätzten Kollegen, den Thrillerautor Axel Hollmann vorstellen und freue mich sehr, dass ich ihn für ein kleines Interview gewinnen konnte.

Lieber Axel, würdest du dich bitte für die Leser, die dich noch nicht kennen, kurz vorstellen?.

Ich heiße Axel Hollmann und wurde 1968 in Berlin geboren. Meine Jugend habe ich mit SF- und Fantasyliteratur verbracht, später habe ich dann die Bücher von Stephen King und anderen Spannungsautoren verschlungen. Seit etwa zehn Jahren schreibe ich selbst Thriller. Vor einem Jahr erschien mein erster Roman „Asphalt – Ein Fall für Julia Wagner“ bei Midnight by Ullstein als E-Book. Seitdem sind bei Midnight ein weiterer Roman und ein Kurzroman aus dem „Wagneruniverse“ bei Midnight erschienen. Am 09.06. erscheint dann mein erster Thriller bei Amazon Publishing – nun auch in gedruckter Form.

Du hast es gerade erwähnt: am 09. Juni erscheint dein neuer Thriller »Rissiges Eis«, auf den ich schon sehr gespannt bin. Erzähl uns doch bitte kurz, worum es in dem Roman geht.

Mein Pitch, mit dem ich meinen Roman bei meiner Agentur beworben habe, sieht so aus: »Die Ungewissheit treibt die 26-jährige Lea Kopp in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit. Seit sie nach einem Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. Sie muss sich dem Gedanken stellen, die beste Freundin ermordet zu haben. Aber alles, was Lea zu wissen glaubt, ist eine Lüge.«

Kompliment, das ist ein sehr gelungener Pitch und er hört sich nach einem interessanten Thriller an. »Rissiges Eis« ist ja kein Julia-Wagner-Roman, deshalb meine Frage: Entstand er vor oder nach den beiden Büchern »Asphalt« und »Schlaglicht«?

Danach.

Was waren dann die Gründe, keinen weitereren Roman aus der Julia-Wager-Serie zu schreiben? Dürfen auch auf weitere Romane aus dieser tollen Serie hoffen?

Nach zwei Julia Wagner Romanen und einem Kurzkrimi war einfach die Luft raus. Und: Ich wollte mich mal an einem etwas anderem Genre versuchen und ein wenig in Richtung Psychothriller gehen. Ob weitere Julia Wagner Romane erscheinen werden? Ich hoffe es (eine Idee habe ich schon), allerdings wird es noch ein wenig dauern.

Das kann ich durchaus verstehen. Ich denke, ein bisschen Abstand von altbekannten Figuren tut auch mal ganz gut.
Dein neuer Thriller erscheint ja nicht mehr bei Midnight by Ullstein, sondern wurde von amazon publishing verlegt. Warum hast du dich für diesen Verlag entschieden?

Im letzten Herbst hatte ich das Glück, die ganze Verlagssuche etc. einer Agentur übertragen zu können und die hatten bereits ein paar Projekte an APub vermittelt und damit gute Erfahrungen gemacht.

Was sind für dich die Vorteile eines Verlagautors gegen eines Self-Publishers?

Der Vorteil? Mehr Zeit zum Schreiben. Weniger mit Marketing und dem kaufmännischen Background zu tun. Wobei, der Kontakt zu Lesern ist mir schon sehr wichtig, denn daraus kann man als Autor viel Energie ziehen. Insofern bin ich auch sehr froh, dass sowohl Midnight als auch APub dies unterstützen.

Da hast du Recht, der Kontakt zum Leser ist eine wahre Energiequelle. Du sagtest vorhin, dass du schon seit etwa zehn Jahren schreibst. Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen und warum hast du dich für das Genre Krimi / Thriller entschieden. Es hätten ja auch Liebesromane sein können 😉

Tatsächlich war mein erster Roman ein Mittelalter-Horror-Fantasy-Thriller. Nun, er war wirklich gruselig (aber weniger wegen der Story ;-)) und realistisch betrachtet wäre es beinah unmöglich gewesen, für dieses Genre einen Verlag zu finden. Im Thriller-Genre sieht es da schon anders aus und da ich inzwischen auch fast nur noch Thriller (Lee Child, Kerr, DeMille, Connelly) lese, war es eine naheliegende Entscheidung, mich auch in diesem Bereich zu versuchen.

Eine gute Entscheidung, wie ich finde! Was macht für dich einen guten Thriller aus?

Eine gute Frage: Ich denke, faszinierende Figuren sind es, die mich anziehen.

Die klassische Frage, die wohl jedem Autor gestellt wird: Woher kommen deine Ideen? Wo holst du dir Inspirationen?

Aus Büchern, Film, Fernsehen, den Nachrichten. Ein Autor findet eigentlich überall Ideen. Zum Glück 🙂

Gibt es ein Tabuthema im Bereich Thriller, über das du auf keinen Fall schreiben würdest?

Ein Tabuthema wahrscheinlich nicht – aber Grenzen, was z. B. Sex- und Gewaltdarstellungen betrifft.

Wie stehst du zur FSK-Freigabe für Bücher? Sinnvoll oder praktisch nicht umzusetzen?

Es geht in der aktuellen Diskussion ja nicht um FSK-Freigaben für Bücher, sondern für E-Books – und das verstehe ich nun wirklich nicht.

Ja, da bist du nicht allein. 😉
Ich weiß, dass du gern in Cafes schreibst. An welchen anderen Schreiborten fühlst du dich noch wohl?

Mein Keller. Mit dem Gesicht zur Wand.

Für absolut ablenkungsfreies Schreiben. 🙂
Wenn du das erste Kapitel schreibst, kennst du dann schon das Ende des Romans?

Ja, immer. Ich plane sehr ausführlich. Und oft von hinten nach vorne.

Einen Roman zu planen und zu schreiben bedeutet ja auch viel Disziplin und Konsquenz. Hast du ein festes Tagespensum / ein Ziel, wieviel Wörter / Seiten du täglich schreibst?

Ich versuche, mindestens zwei Stunden am Tag zu schreiben. Wenn ich den ersten Entwurf schreibe, bemühe ich mich um 1667 Wörter am Tag (das Pensum des NaNoWriMos.)

Das finde ich gut. Somit kannst du immer ganz zuverlässig damit planen, etwa einen Monat für die Rohfassung zu benötigen. Als Verlagsautor hast du ja nun feste Deadlines. Schreibt es sich unter Druck anders als früher?

Nein, habe ich nicht. Ein Glück!

Was machst du, wenn du dich in deiner Handlung total festgefahren hast?

Wenn ich nicht weiterkomme, gehe ich in den Wald joggen. Dazu höre ich dann eine Folge des Podcasts „Writing Excuses“. Dabei fällt mir immer etwas ein.

Bei soviel konsequenter Schreibzeit und Familie, findest du überhaupt noch Zeit selbst zu lesen? Was für Bücher stehen in deinem Bücherregal?

Zeit zu lesen? Bücherregal? Zum Lesen komme ich kaum und wenn, dann auf meinem E-Reader. Freuen tue ich mich auf den nächsten Lee Child und Connelly.

Das war’s auch schon. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir, lieber Axel und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Freude beim Schreiben.

 

Hier könnt ihr Axel’s neuen Thriller »Rissiges Eis« vorbestellen.
Bereits erschienen sind die Romane »Asphalt« und »Schlaglicht« sowie der Kurzkrimi »Der Fall mit dem Weihnachtsmann«.
Wenn Axel nicht schreibt oder im Wald joggt, dann podcastet er auch gemeinsam mit Marcus Johanus für »Die Schreibdilettanten«. Wer diesen Podcast noch nicht kennt, sollte unbedingt reinhören. Jeden Donnerstag neu und extrem lohnenswert.

Leipziger Buchmesse 2015 – Interview mit den SchreibDilettanten

Ein tolles Wochenende in Leipzig – und es war viel zu schnell vorbei!

Ich war zwar schon auf Buchmessen unterwegs, jedoch war es dieses Mal anders. Zum ersten Mal habe ich als Autorin eine Buchmesse besucht. Die Aufregung vorher war natürlich riesig und ich wurde nicht enttäuscht. Obwohl es am Samstag auf der Leipziger Buchmesse einen neuen Besucherrekord gab und die Hallen wirklich extrem voll waren, hatte ich wahnsinnig viel Spaß. Ein unvergessliches Erlebnis mit Suchtfaktor!

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Ich durfte viele nette Autorinnen und Autoren kennenlernen, tollen Lesungen und Vorträgen lauschen und jede Menge LeserInnen treffen.

Mein persönliches Highlight war natürlich, endlich meine wunderbare Freundin und Kollegin Tanja Neise zu treffen.

Tanja, ich freue mich schon riesig darauf, im Herbst die Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit dir unsicher zu machen.

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Für uns beide gab es dann noch ein weiteres Highlight: wir durften Axel Hollmann von den SchreibDilettanten kennenlernen.

Seit etwas mehr als drei Jahren diskutieren Marcus und Axel auf ihrem Podcast für Romanautoren über das Schreiben und Lesen. Für mich bedeutet dieser Podcast Inspiration, Motivation, Erfahrungs- und Gedankenaustausch, und das jede Woche neu.

Axel hat die Gelegenheit genutzt und uns um ein Interview gebeten. Welch eine Ehre für uns!

Charmant und souverän hat er uns, obwohl wir furchtbar aufgeregt waren, durch das Interview geführt.

Nochmals vielen Dank, dass wir bei den SchreibDilettanten zu Wort kommen durften. Ich hoffe, dass wir uns im Herbst auf der Frankfurter Buchmesse wieder treffen und dann auch endlich Marcus kennenlernen können. 🙂

Liebster-Award: 11 Fragen und Antworten rund um das Thema „Bloggen“

Mein geschätzter Kollege Marcus Johanus hat mich für den Liebster-Award nominiert. Vielen Dank dafür! Gern beantworte ich deine 11 Fragen zum Thema Bloggen!

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1. Warum bloggst du?

Als ich vor über zwei Jahren mit dem Schreiben begonnen hatte, wollte ich meine Erfahrungen mit anderen angehenden Autoren teilen und startete hierzu meinen Blog. Heute ist mein Blog natürlich auch eine Möglichkeit, um mit meinen Lesern in Kontakt zu treten und sie über alle Neuigkeiten rund um meine Schreibprojekte auf dem Laufenden zu halten.

2. Was inspiriert dich?

Alles mögliche von Büchern, über Fernsehserien und Filme, Musik, Kleinigkeiten im Alltag. Die besten Ideen bekomme ich jedoch beim Autofahren. 😉

3. Was hältst du von sozialen Medien wie Facebook und Twitter, um deinen Blog bekannter zu machen?

Beides halte ich für unverzichtbar. Ich bin sowohl auf Facebook als auch auf Twitter aktiv. Beide Profile sind auch miteinander verknüpft, sodass ich immer nur auf einem posten muss.

4. Was tust du überhaupt, um deinen Blog zu bewerben? 

Ich poste neue Blogartikel auf Facebook und Twitter. Links zu älteren Artikeln werden in regelmäßigen Abständen vorwiegend auf Twitter gepostet. Natürlich habe ich meinen Bloglink auch als eMail-Signatur und auf meiner Visitenkarte.

5. Was betrachtest du beim Bloggen als Erfolg?

Wenn ich Rückmeldung zu meinen Beiträgen bekomme in Form von Kommentaren, Mails oder auch auf Twitter oder Facebook. Ich finde es sehr wichtig mit Lesern und anderen Bloggern und Autorenkollegen im ständigen Kontakt zu sein.

6. Was hörst du beim Schreiben?

Obwohl ich Musik über alles liebe und meinen Lebensunterhalt damit verdiene, höre ich beim Schreiben meistens keine Musik. Ich liebe das klappernde Geräusch der Tastatur und mehr brauche ich gewöhnlich nicht. 🙂

7. Zu welcher Zeit schreibst du am liebsten?

Ganz eindeutig am frühen Morgen. Da sind meine Gedanken noch frisch und klar. Leider ist es nicht immer machbar, sodass ich während des Tages jede sich bietende Gelegenheit ergreife, um zu schreiben.

8. Welches sind deine Ressourcen beim Schreiben, die du jedem weiterempfehlen würdest?

Je nach Schreibort schreibe ich am Rechner, Notebook oder Tablet. Zum Plotten benutze ich Scrivener und zum Schreiben liebe ich inzwischen Papyrus Autor. Für alles, was unterwegs an Notizen und Ideen anfällt, benutze ich evernote. Das habe ich auf allen Geräten und somit stets meine kompletten Notizen zur Hand.

9. Welches Buch hat dein Schreiben verändert?

Einen richtigen Motivationsschub hat mir Stephen Kings „Das Leben und das Schreiben“ gegeben und einen nachhaltigen Eindruck haben die Schreibratgeber von Stephan Waldscheidt hinterlassen.

10. Und welches Buch würdest du nie wieder anfassen, selbst wenn ein Hunderter darin liegen würde?

„Kabale und Liebe“ – das musste ich während meiner Schulzeit aufgrund von Schulwechseln drei mal durchkauen. 😉

11. Von welchen Dingen würdest du anderen Bloggern abraten?

Über etwas zu schreiben, was einen nicht wirklich liegt oder interessiert, nur weil man glaubt, dass es bei Lesern gerade gut ankommt.

 

So, das war’s! Da dies nun schon mein zweiter Liebster-Award war und der zweite Konstanze-Hartenbach-Thriller auch geschrieben werden will, werde ich es Richard Norden gleich tun und ebenfalls niemanden mehr nominieren. 😉

Trotzdem hat es mir wieder sehr viel Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten.

Interview mit Tanja Neise

Meine liebe Freundin Tanja Neise hat ihren ersten Roman fertig geschrieben. Grund genug für mich, sie zu einem kleinen Interview einzuladen.

 

Liebe Tanja, ich freue mich sehr, dass du dir die Zeit für dieses kleine Interview nimmst. Erzähl uns doch zuerst ganz kurz etwas zu deiner Person.

 

Oh nein. Da fiel mir noch nie viel dazu ein. Wer bin ich? Mein Name ist Tanja Neise und ich wurde 1973 geboren. Ich bin glücklich verheiratet und Mutter mehrerer Kinder, die den größten Teil meines Alltags bestimmen und teilweise auch terrorisieren. 😉 Unsere Chaos-Großfamilie wohnt in Brandenburg, in einem kleinen Dorf unweit von Berlin.

 

Wie bist du zum Schreiben gekommen und seit wann schreibst du?

 

Ich glaube, da muss ich ein wenig ausholen. Als ich noch zur Schule ging, schrieb ich unheimlich gerne. Gedichte, Kurzgeschichten und ich versuchte mich an einem Roman, den ich allerdings nie zu Ende brachte. Wenn wir im Deutschunterricht einen Aufsatz schreiben sollten, war meiner immer mindestens doppelt so lang, wie der meiner Mitschüler. Ich liebte es. Doch irgendwann, wie das so mit Jugendlichen ist, hatte ich andere Hobbys. Ich vergaß, wie gut mir das Schreiben tat. Die Zeit verrann, ich wurde älter, aber nicht immer weiser, und dann wurde ich krank. So krank, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte. Mein Jüngster kam in den Kindergarten und ich hatte die Vormittage für mich. Was sollte ich nur mit der vielen Freizeit anfangen. Putzen gehört definitiv nicht zu meinen Hobbies, es musste dementsprechend etwas anderes her. Nun kommt mein Mann ins Spiel. Er wusste, dass ich gerne schriftstellerisch tätig sein würde, also ermutigte er mich. Ich begann mit meinem ersten Roman. 🙂

 

Dein erster Roman ist ja nun so gut wie fertig. 🙂 Welches Genre hast du dir für dein erstes Buch ausgesucht und worum geht es?

 

Ich habe mich für einen Urban-Fantasy-Roman entschieden. Also einen Roman mit Fantasy-Elementen, der in der realen Welt spielt. Er handelt von einer jungen Frau, die ein Anwesen erbt, doch nicht nur das. Sie erfährt, dass sie eine Gabe besitzt, und entschließt sich diese anzunehmen. Die Gabe ermöglicht es ihr nicht nur zu heilen, sondern auch in eine andere Zeit zu reisen. Ihr begegnen Liebe, Hass und Neid. Mehr zu verraten, wäre jetzt spoilern, aber lasst euch gesagt sein, dass es nicht langweilig wird. 🙂

 

Das hört sich sehr spannend an. Woher kamen die Ideen zu deiner Story?

 

Das ist eine gute Frage. Muss jetzt erst einmal überlegen. Mmmmh. Ich liebe Geschichten über Zeitreisen, ich liebe Bäume (die eine große Rolle in meinem Roman spielen), ansonsten habe ich mich hingesetzt einen Stift genommen und ein Ringbuch und los ging es. Ohne großen Plan, nur die Idee der Zeitreise war da. Mittlerweile setze ich mich an mein Netbook und schreibe, aber ich weiß nie, wohin mich die Reise des Schreibens bringen wird. Eine entdeckende Autorin, das passt ganz gut zu mir. Ich entdecke die Geschichten, die sich in mir verbergen, ohne dass ich wusste, dass es sie gibt. 🙂

 

Ich stelle es mir unglaublich faszinierend vor, eine Geschichte erst während des Schreibprozesses zu entdecken. Ich habe es selber auch ausprobiert, musste allerdings feststellen, dass es überhaupt nichts für mich ist. Kannst du dir vorstellen, im Gegensatz dazu, mal eine Geschichte komplett durchzuplanen, bevor du mit dem Schreiben beginnst?

 

Nein Karina, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe es einmal probiert und es funktionierte überhaupt nicht. Mir macht es auch einfach viel mehr Spaß die Geschichte während des Schreibens zu entdecken. Es ist, als würde ich einen Film sehen. Klar habe ich eine ungefähre Vorstellung von dem Verlauf der Story, doch die Protagonisten machen meistens, was sie wollen.

 

Nachdem du uns bereits verraten hast, dass du gewöhnlich an deinem Netbook schreibst: Hast du einen Lieblingsort, an dem deine Geschichten entstehen, oder kannst du überall schreiben?

 

Ich habe ein wunderschönes Arbeitszimmer, in welchem ich am liebsten nachts schreibe, wenn meine Kinder schlafen und es ganz still ist im Haus. Ohne Musik. Und dann gibt es noch das extreme Gegenteil dazu: Ich bin sehr kreativ in Cafés, mit ganz vielen Hintergrundgeräuschen. Da mich diese aber im Normalfall nicht betreffen, kann ich super gut abschalten und dementsprechend auch schreiben.

 

Weißt du schon, wie es mit deinem Roman jetzt weitergehen wird? Wirst du das Manuskript an Verlage schicken oder wagst du den Weg als Self-Publisher?

 

Ich habe gehört, dass der Weg über einen Verlag sehr schwierig ist. Man sollte erst einmal einen Literaturagenten einschalten, der sich dann darum bemüht das Buch an einen Verlag zu bringen. Ob es jemals veröffentlicht wird, steht in den Sternen. Deshalb tendiere ich zur Zeit zum Self-Publishing. Hier gibt es ja mittlerweile viele Möglichkeiten ein Buch zu publizieren.

 

Self-Publishing bedeutet ja auch, dass man sehr viel Zeit und Energie neben dem Schreiben aufbringen muss. Ich denke da nur an die richtige Formatierung des Textes, das Lektorat, Covergestaltung, Marketing und und und … Woher nimmst du deine Motivation? Du bist Mutter mehrerer Kinder. Da ist es doch nicht immer leicht, sich Zeit freizuschaufeln.

 

Grins, gute Frage. Motivation, was ist das? 🙂 Keinen blassen Schimmer. Ich glaube ich sehe es immer noch als mein Hobby an. Als Entspannung, dadurch mache ich es unheimlich gerne. Für die Covergestaltung und das Lektorat habe ich die Hilfe einer sehr lieben Freundin, von dir ;-). Ohne dich würde das alles gar nicht funktionieren. Ich danke dir von ganzem Herzen.

Marketing ist eine Sache, mit der ich mich noch ein wenig intensiver beschäftigen muss. Hierfür gibt es viele Ratgeber und Links, wovon ich noch jede Menge lesen werde, bevor es ernst wird.

 

Nichts zu danken Tanja, wir helfen und motivieren uns ja gegenseitig. 🙂 Ich bin auf jeden Fall schon wahnsinnig gespannt auf den Tag, an dem dein wundervoller Roman erscheint.

Was sind nun deine nächsten Pläne? Hast du ein neues Projekt, an dem du bereits schreibst?

 

Genau, was wären wir ohne einander? Bin froh, dich in der virtuellen Welt gefunden zu haben. Meine nächsten Pläne … auf jeden Fall schreibe ich an einer Fortsetzung, da die Testleser mich inständig darum gebeten haben. Was mich natürlich unheimlich freut. Drei Kapitel stehen schon. Und auf Wunsch meiner Kinder versuche ich mich an einem Jugend-Fantasy-Roman. Die Seiten, welche ich bereits vorgelesen habe, stießen auf Zustimmung meiner kleinen Zuhörerschaft. Also auch dieses Projekt muss zu Ende gebracht werden.

 

Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr aufs Lektorat.

Du liest sicherlich, wie die meisten Autoren, auch sehr viel. Hast du schreibende Vorbilder für dein schriftstellerisches Schaffen?

 

Vorbilder eigentlich nicht, ich will ja niemanden nachmachen. Aber es gibt ein paar Autoren, die mich unheimlich begeistern.

Cornelia Funke ist eine wahre Wortkünstlerin. Sie kann Welten erschaffen, die vor dem Auge des Lesers solch klare Konturen annehmen, dass man meinen könnte, einen Film zu schauen. Das grenzt geradezu schon an Genialität.

Charlotte Link hat auch ein paar Bücher geschrieben, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Aber es gibt auch noch viele deren Namen mir auf die Schnelle nicht einfallen, die es aber eigentlich verdient hätten, genannt zu werden.

Ich lese unheimlich viel. In unserer Bücherei kennen sie mich schon mit Namen und ich bekomme recht zeitnah die neuesten Bücher, da sie wissen, sie bald zurückzubekommen. Fesselt mich ein Buch, kommt es schon vor, dass ich es innerhalb eines Tages zu Ende lese. Kurzum, ich bin süchtig. Ich gebe es zu. Bin aber nicht gewillt es zu ändern. 🙂

 

Das kann ich gut nachvollziehen. 🙂

Eine letzte Frage an dich, liebe Tanja: Was wünscht du dir für deine schriftstellerische Zukunft, was ist dein größter Traum?

 

Für meine schriftstellerische Zukunft? Mmh. Leser, denen mein Roman gefällt. Die so richtig darin aufgehen können, das Buch kaum aus der Hand legen, um zu wissen, wie es weitergeht. Auf den großen Erfolg zu hoffen, wäre fast wie Lotto zu spielen. Aber vielleicht ist es ja möglich sich ein paar treue Leser zu sichern, die hinter meinem Buch stehen. Das wäre schön.

 

Ich bin mir absolut sicher, dass dies möglich ist. Ich wünsche es dir von ganzen Herzen. Liebe Tanja, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.

 

Gern geschehen. Hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten. 🙂