1. EICHSFELDER KRIMI-ANTHOLOGIE

Die 1. Eichsfelder Krimi-Anthologie „Mörderisches Buffet“

Die Herausgeberin Astrid Seehaus (»Tod im Eichsfeld«, Undine Verlag) hatte die Idee, dass die beteiligten Eichsfelder Autoren an verschiedenen Schauplätzen der Region morden und somit den interessierten Leser dazu ermuntern, die Tatorte abzuwandern und das Eichsfeld dadurch besser kennenzulernen. Es ist eine Mischung von Jung und Alt., nicht nur mit regional bekannten Autoren, sondern auch mit Geschichten von talentierten Schülerinnen und Schülern.

Ich freue mich sehr, dass ich an dieser Anthologie mitwirken durfte und einen Kurzkrimi, der in meiner Heimat spielt, beisteuern konnte.

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In meiner Geschichte „Tod im Wolfsgehege“ stelle ich euch den Ermittler Kurt Keppler vor, der einen Mord im Worbiser Bärenpark aufzuklären hat.

Die Krimifans unter euch dürfen sich freuen, denn Keppler wird auch nach seiner Pensionierung weiter ermitteln.
Ich habe eine Krimi-Reihe im Serienformat rund um diese Figur geplant, die zukünftig im Eichsfeld jede Menge spannende Fälle lösen wird.

Die Anthologie ist ab sofort im Buchhandel oder online beim Undine Verlag erhältlich. Von mir persönlich signierte Exemplare gibt es wie immer auf Anfrage direkt von mir.

(Copyright für das Cover: illuBine)

Interview mit Axel Hollmann

Ich möchte euch heute einen geschätzten Kollegen, den Thrillerautor Axel Hollmann vorstellen und freue mich sehr, dass ich ihn für ein kleines Interview gewinnen konnte.

Lieber Axel, würdest du dich bitte für die Leser, die dich noch nicht kennen, kurz vorstellen?.

Ich heiße Axel Hollmann und wurde 1968 in Berlin geboren. Meine Jugend habe ich mit SF- und Fantasyliteratur verbracht, später habe ich dann die Bücher von Stephen King und anderen Spannungsautoren verschlungen. Seit etwa zehn Jahren schreibe ich selbst Thriller. Vor einem Jahr erschien mein erster Roman „Asphalt – Ein Fall für Julia Wagner“ bei Midnight by Ullstein als E-Book. Seitdem sind bei Midnight ein weiterer Roman und ein Kurzroman aus dem „Wagneruniverse“ bei Midnight erschienen. Am 09.06. erscheint dann mein erster Thriller bei Amazon Publishing – nun auch in gedruckter Form.

Du hast es gerade erwähnt: am 09. Juni erscheint dein neuer Thriller »Rissiges Eis«, auf den ich schon sehr gespannt bin. Erzähl uns doch bitte kurz, worum es in dem Roman geht.

Mein Pitch, mit dem ich meinen Roman bei meiner Agentur beworben habe, sieht so aus: »Die Ungewissheit treibt die 26-jährige Lea Kopp in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit. Seit sie nach einem Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. Sie muss sich dem Gedanken stellen, die beste Freundin ermordet zu haben. Aber alles, was Lea zu wissen glaubt, ist eine Lüge.«

Kompliment, das ist ein sehr gelungener Pitch und er hört sich nach einem interessanten Thriller an. »Rissiges Eis« ist ja kein Julia-Wagner-Roman, deshalb meine Frage: Entstand er vor oder nach den beiden Büchern »Asphalt« und »Schlaglicht«?

Danach.

Was waren dann die Gründe, keinen weitereren Roman aus der Julia-Wager-Serie zu schreiben? Dürfen auch auf weitere Romane aus dieser tollen Serie hoffen?

Nach zwei Julia Wagner Romanen und einem Kurzkrimi war einfach die Luft raus. Und: Ich wollte mich mal an einem etwas anderem Genre versuchen und ein wenig in Richtung Psychothriller gehen. Ob weitere Julia Wagner Romane erscheinen werden? Ich hoffe es (eine Idee habe ich schon), allerdings wird es noch ein wenig dauern.

Das kann ich durchaus verstehen. Ich denke, ein bisschen Abstand von altbekannten Figuren tut auch mal ganz gut.
Dein neuer Thriller erscheint ja nicht mehr bei Midnight by Ullstein, sondern wurde von amazon publishing verlegt. Warum hast du dich für diesen Verlag entschieden?

Im letzten Herbst hatte ich das Glück, die ganze Verlagssuche etc. einer Agentur übertragen zu können und die hatten bereits ein paar Projekte an APub vermittelt und damit gute Erfahrungen gemacht.

Was sind für dich die Vorteile eines Verlagautors gegen eines Self-Publishers?

Der Vorteil? Mehr Zeit zum Schreiben. Weniger mit Marketing und dem kaufmännischen Background zu tun. Wobei, der Kontakt zu Lesern ist mir schon sehr wichtig, denn daraus kann man als Autor viel Energie ziehen. Insofern bin ich auch sehr froh, dass sowohl Midnight als auch APub dies unterstützen.

Da hast du Recht, der Kontakt zum Leser ist eine wahre Energiequelle. Du sagtest vorhin, dass du schon seit etwa zehn Jahren schreibst. Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen und warum hast du dich für das Genre Krimi / Thriller entschieden. Es hätten ja auch Liebesromane sein können 😉

Tatsächlich war mein erster Roman ein Mittelalter-Horror-Fantasy-Thriller. Nun, er war wirklich gruselig (aber weniger wegen der Story ;-)) und realistisch betrachtet wäre es beinah unmöglich gewesen, für dieses Genre einen Verlag zu finden. Im Thriller-Genre sieht es da schon anders aus und da ich inzwischen auch fast nur noch Thriller (Lee Child, Kerr, DeMille, Connelly) lese, war es eine naheliegende Entscheidung, mich auch in diesem Bereich zu versuchen.

Eine gute Entscheidung, wie ich finde! Was macht für dich einen guten Thriller aus?

Eine gute Frage: Ich denke, faszinierende Figuren sind es, die mich anziehen.

Die klassische Frage, die wohl jedem Autor gestellt wird: Woher kommen deine Ideen? Wo holst du dir Inspirationen?

Aus Büchern, Film, Fernsehen, den Nachrichten. Ein Autor findet eigentlich überall Ideen. Zum Glück 🙂

Gibt es ein Tabuthema im Bereich Thriller, über das du auf keinen Fall schreiben würdest?

Ein Tabuthema wahrscheinlich nicht – aber Grenzen, was z. B. Sex- und Gewaltdarstellungen betrifft.

Wie stehst du zur FSK-Freigabe für Bücher? Sinnvoll oder praktisch nicht umzusetzen?

Es geht in der aktuellen Diskussion ja nicht um FSK-Freigaben für Bücher, sondern für E-Books – und das verstehe ich nun wirklich nicht.

Ja, da bist du nicht allein. 😉
Ich weiß, dass du gern in Cafes schreibst. An welchen anderen Schreiborten fühlst du dich noch wohl?

Mein Keller. Mit dem Gesicht zur Wand.

Für absolut ablenkungsfreies Schreiben. 🙂
Wenn du das erste Kapitel schreibst, kennst du dann schon das Ende des Romans?

Ja, immer. Ich plane sehr ausführlich. Und oft von hinten nach vorne.

Einen Roman zu planen und zu schreiben bedeutet ja auch viel Disziplin und Konsquenz. Hast du ein festes Tagespensum / ein Ziel, wieviel Wörter / Seiten du täglich schreibst?

Ich versuche, mindestens zwei Stunden am Tag zu schreiben. Wenn ich den ersten Entwurf schreibe, bemühe ich mich um 1667 Wörter am Tag (das Pensum des NaNoWriMos.)

Das finde ich gut. Somit kannst du immer ganz zuverlässig damit planen, etwa einen Monat für die Rohfassung zu benötigen. Als Verlagsautor hast du ja nun feste Deadlines. Schreibt es sich unter Druck anders als früher?

Nein, habe ich nicht. Ein Glück!

Was machst du, wenn du dich in deiner Handlung total festgefahren hast?

Wenn ich nicht weiterkomme, gehe ich in den Wald joggen. Dazu höre ich dann eine Folge des Podcasts „Writing Excuses“. Dabei fällt mir immer etwas ein.

Bei soviel konsequenter Schreibzeit und Familie, findest du überhaupt noch Zeit selbst zu lesen? Was für Bücher stehen in deinem Bücherregal?

Zeit zu lesen? Bücherregal? Zum Lesen komme ich kaum und wenn, dann auf meinem E-Reader. Freuen tue ich mich auf den nächsten Lee Child und Connelly.

Das war’s auch schon. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir, lieber Axel und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Freude beim Schreiben.

 

Hier könnt ihr Axel’s neuen Thriller »Rissiges Eis« vorbestellen.
Bereits erschienen sind die Romane »Asphalt« und »Schlaglicht« sowie der Kurzkrimi »Der Fall mit dem Weihnachtsmann«.
Wenn Axel nicht schreibt oder im Wald joggt, dann podcastet er auch gemeinsam mit Marcus Johanus für »Die Schreibdilettanten«. Wer diesen Podcast noch nicht kennt, sollte unbedingt reinhören. Jeden Donnerstag neu und extrem lohnenswert.